Am 03.09.16 trafen sich die Kapuzinerfreunde zur ersten regionalen Jungtierbesprechungen des Altholländischen Kapuziner-Clubs. Nachdem im vorigen Jahr wegen Bauarbeiten kurzfristig umdisponiert werden musste, fand diesmal das Treffen wie geplant bei Andreas Kratz in Bad Lausick statt.
10 Zuchtfreunde, teilweise in Begleitung ihrer Ehepartner, waren der Einladung
gefolgt. Leider fehlten diesmal einige langjährige Teilnehmer. Die weiteste Anreise
hatte wie jedes Jahr das Ehepaar Reif aus Thüringen.
Nach dem Eintreffen gegen 11°° Uhr wurden die Tauben eingesetzt und erste Fachgespräche fanden vor den Käfigen statt. Extra zur Begrüßung
der Teilnehmer waren der 1.+2.Vorsitzende des Rassegeflügelzuchtvereins Bad Lausick, die Zfrd. Konrad Müller und Frank Lehmann, erschienen. Nach der Begrüßung durch
den 1.Vorsitzenden Konrad Müller überbrachte Zfrd. Kratz die Grüße des Clubvorsitzenden Siggi Häusler und informierte
die Teilnehmer über den bevorstehenden Wettbewerb um die „Goldene Taube“ anläßlich der Nationale und Lipsia-Schau Anfang Dezember in Leipzig. Nachdem sich alle Teilnehmer bei
einem Mittagsimbiss ausreichend gestärkt hatten, ging es mit der Tierbesprechung los.
Von den anwesenden Zuchtfreunden wurden 53 Jungtiere in 8 Farbenschlägen
vorgestellt. Die Durchsicht der vorgestellten Jungtauben wurde auch in diesem Jahr durch unseren SR Toralf Golzbuder und durch PR Pierre Süß von der PRV Sachsen vorgenommen.
Der schwarze Farbenschlag war mit 12 Tieren angetreten. Die Mehrzahl der Tauben war auch dieses Jahr in der Struktur noch nicht komplett durchgemausert. Bei einigen Tieren konnte der Augenrand intensiver sein. Zfrd. Kratz stellte 1 substanzvollen Kreuzungstäuber aus
schwarz x kupferfarbig vor. Herausgestellt wurde eine kleine, elegante Täubin von M. Trepte, die besonders durch ihre beständig waagerechte Haltung auffiel.
Leider war nach starken Auftritten in den vergangenen Jahren der Farbenschlag dun diesmal überhaupt nicht vertreten.
Es folgten 10 rote Tiere, in der Mehrzahl nahezu ausgereift, mit gut entwickelter Struktur. Ein typischer 1.0 zeigte leider einen sehr hohen Brustschnitt. Diesmal war auch eine Taube mit Doppelrosette dabei, so dass nochmals besonders auf diesen Fehler hingewiesen werden konnte. Herausgestellt wurde ein 1.0 von der ZG U.+S. Berger.
PR. Pierre Süß befasste sich mit den 7 Gelben. Besonders auffällig war ein typvoller 1.0
von T. Golzbuder. Bei einer Taube wurde auf mangelhafte Pupillenabgrenzung hin-gewiesen, ebenfalls ein Fehler, der gern übersehen wird.
Es folgten 4 Tiere im Farbenschlag blau mit schwarzen Binden. Teilweise wurde bei den 1.0 mehr stirnanstieg gewünscht. Ein Tier gefiel durch einen intensiven Augenrand, eine weitere Taube durch ihren exakten Bindenverlauf. Leider beides nicht auf einem Tier vereint.
Zfrd. Golzbuder stellte 4 Gelbtiger und 2 Rottiger vor, die ebenfalls von PR Süß besprochen wurden. Besonders gefiel ein Gelbtiger mit feinem Typ und Struktur, welcher aber leider
viele Schimmelfedern zeigte, vielleicht ein geeigneter Zuchtpartner für weiß. Ebenfalls fiel ein Rottiger mit sg Typ, Auge, Augenrand und Struktur auf, leider war es ein „Schildtiger“ mit komplett weißem Körpergefieder. SR. T. Golzbuder übernahm die 4 Schwarztiger. P. Süß zeigte eine 0.1 mit sehr schöner Farbverteilung, die ZG. Berger einen sehr substanzvollen 1.0.
Abschließend wurden 8 weiße Tiere vorgestellt. Wie jedes Jahr, wurden hier
wiederum fast ausstellungsfertige Tauben vorgestellt. Herausgestellt wurde ein
typischer 1.0 von der ZG. E.+H. Barton.
Abschließend wurden aus den herausgestellten Tieren der einzelnen Farbenschläge
unter Einbeziehung der anwesenden Züchter die 3 aussichtsreichsten Favoriten für
die kommende Schausaison ausgewählt.
1. 1.0 gelb von Toralf Golzbuder
2. 1.0 rot von ZGM. U.+S. Berger
3. 1.0 weiß von ZGM. E.+H. Barton
Nach Abschluss der Tierbesprechung hatten wir unsere Gäste noch zur traditionellen
Kaffeetafel geladen, bevor die Zuchtfreunde am Nachmittag wieder die Heimreise
antraten.
Für das nächste Jahr erklärte sich Zfrd. M. Trepte bereit, die Ausrichtung der
Tierbesprechung zu übernehmen.
Wir hoffen, dass die anwesenden Zuchtfreunde wertvolle Hinweise für die Zucht mit
nach Hause nehmen und einen erlebnisreichen Samstag in Bad Lausick verbringen
konnten. Besonders bedanken möchte ich mich bei meiner Lebensgefährtin Monika,
die mich bei der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung tatkräftig
unterstützt hat.
Andreas Kratz