Züchterportait

Wolfgang Brehm, der Franke

der im Allgäu sesshaft geworden ist

 

Wenn sich was wie ein roter Faden durch Wolfgangs Leben zieht, dann ist es die Liebe zu Tieren insbesondere zum „Federvieh“ und sein e Leidenschaft für die Zucht. 1953 in einem kleinen Ort im Landkreis Coburg geboren, erfüllte sich mit 6 Jahren sein Wunsch, eigene Tiere zu halten. Im Garten des großelterlichen Hofes konnte er einige schwarzgescheckte Warzenenten aufziehen und versorgen.

 

Sein Interesse an Tauben wurde durch einen Nachbarn geweckt, der ihn auch regelmäßig mit zu Ausstellungen nahm. So folgte dann mit 12 Jahren der erste Taubenschlag mit Coburger Lerchen in Silber in einem Holzschuppen der Großeltern. Mit seinen Tauben konnte er als Mitglied im Kleintierzuchtverein Weißenbrunn vorm Wald und seiner Jugendgruppe, bei der er auch dann bis zur Bundeswehrzeit als Jugendwart tätig war, einige Erfolge auf Ausstellungen erringen.

 

Nach der Bundeswehrzeit folgte der Umzug nach Neustadt/Coburg, wo er bis 1987 Sulmtaler Hühner hielt und den Plan, den er immer im Hinterkopf hatte, sein Hobby Taubenzucht wieder aufleben zu lassen, schließlich realisieren konnte. Fasziniert von der Schönheit der Altholländischen Kapuziner hatte er „seine“ Idealrasse gefunden! Als Mitglied im Kleintierzuchtverein Wildenheid war er mit seinen Kapuzinern 1993 Vereinsmeister und war regelmäßig auch auf internationalen Ausstellungen. Zu den Tauben kamen im Laufe der Zeit auch noch weitere Tiere: Mit seinen Shetland Ponys war er auf internationalen Ponyschauen sehr erfolgreich, einige seiner Hengste wurden gekört.

 

Aus beruflichen und privaten Gründen musste dann etwa zur Jahrtausendwende eine längere Pause vom Hobby erfolgen. Nach dem Umzug ins Allgäu – mit 11 Shetland Ponys! – gelang es ihm trotz eines anstrengenden Berufslebens immer wieder, da und dort ein Stück Land für sein vielfältiges „tierisches“ Hobby zu gewinnen, um sich Ponys, Hühnern, Schafen und nicht zuletzt einer Fischzucht widmen zu können. Nach langer Suche hat sich dann 2013 die lange ersehnte Gelegenheit ergeben: ein Landwirt aus seinem Wohnort Mauerstetten stellte ihm ein geeignetes Stück Land für eine Taubenzuchtanlage langfristig zur Verfügung

In viel nebenberuflicher Auf –und Umbauarbeit entstand nach und nach eine schöne Zuchtanlage, mit der er sich nun den lang gehegten Traum erfüllen konnte, wieder Altholländische Kapuziner zu züchten. Mit der erneuten Mitgliedschaft im Sonderverein erhielt er beim Neustart umfangreiche Unterstützung, ohne die die weitere positive Entwicklung nicht möglich gewesen wäre. Auf den Ausstellungen des Vereins lernte er die Zuchtfreunde Gerald Klarwein und Werner Reischl kennen, die ihn in vorbildlichster Weise beim Auf –und Ausbau seiner Kapuzinerzucht nach wie vor unterstützen.

 

Wolfgangs Sohn Klaus, der sich auch schon seit der Kindheit mit Tauben beschäftigt und vom Vater viel lernen konnte, ist inzwischen auch Züchter von Altholländischen Kapuzinern und seit einiger Zeit Mitglied im Sonderverein.

 

Mittlerweile im Ruhestand, freut sich Wolfgang nun mit mehr Zeit mit seinen Tauben zu arbeiten und die landschaftlich schön gelegene Anlage weiter auszubauen. Mit seinen Altholländischen Kapuzinern in den Farbschlägen weiß, gelbgemöncht, gelbgetigert und rotgemöncht, hat er nun seine Vorstellung verwirklichen können und seinen idealen Bestand gefunden. Mit der Zucht dazu beizutragen, dass die faszinierende Schönheit, die Struktur und die Form der Tiere besonders schön zur Geltung kommen, ist für ihn ein erfüllendes und zufrieden machendes Hobby. Die Verantwortung für lebende Tiere, diese gut zu versorgen, artgerecht zu halten und auf gute Futterqualität zu achten, steht für ihn jedoch an erster Stelle.

 

Wolfgang ist sich sicher, dass es nur mit der wunderbaren Unterstützung seiner Frau Eva, die mit ihm auch die Liebe zu Tieren teilt, so gut ergeben und gefügt hat.

 

 

Auf den persönlichen Kontakt und auf ein reges Vereinsleben nach dem hoffentlich baldigen Ende der Pandemie freut sich Wolfgang ganz besonders!

 

Züchterportrait Mario Trepte

 

Geburtsjahr: 1986

Wohnort: 01477 Arnsdorf OT Wallroda, Blumenweg 6

Verein: RGZV Radeberg u. Umgebung v. 1895 e.V.

Im Verein seit: 1992

Gezüchtete Farbenschläge: weiß und schwarz

 

Seit meinem 6. Lebensjahr bin ich Mitglied im Rassegeflügelzüchterverein Radeberg. Gemeinsam mit meinem Vater Arndt und meinem Bruder Marcus bin ich im sächsischen Wallroda nahe Dresden zu Hause. Wir züchten in einer gemeinsamen Zuchtanlage verschiedene Rassen, wobei Jeder Augenmerk auf seine eigene Rasse legt. Die Versorgung erfolgt gemeinsam, was zweifellos gewisse Vorteile bietet, wenn z.B. einer zeitlich verhindert ist.

 

In unserer Züchterfamilie züchten wir Kapuziner, Luzernertauben, Strasser, Giant Homer, Show Racer, Lahore und Mährische Strasser. Nicht zu vergessen unsere Zwerg Brahmas in vier Farbenschlägen, die Rouenenten und die Welsh Harlekinenten. Die beliebten Zwerg Brahma in Isabell-perlgrau gebändert brachten wir in Deutschland zur Anerkennung. Mein Vater und mein Bruder sind zudem aktive und recht erfolgreiche Brieftaubenzüchter. Sie führen auch den Futterhandel Trepte.

 

Ich selbst kam nach kurzen Zuchtphasen, angefangen von Strassern in blaufahl, über Kölner Tümmler bis hin zu schwarzen Thüringer Schwalben, im Jahr 2000 zu den Altholländischen Kapuzinern. Unser altbekannter Zuchtfreund Heinz Barton gab mir damals ein Paar weiße zur Zucht, aus der meine erste Zuchttäubin mit Namen Susi hervor ging. Mit dieser baute ich über mehrere Jahre meine Zucht auf und erweiterte diese um die Farbenschläge schwarz und zwischenzeitlich auch gelb. So probierte ich über die Jahre verschiedene Kreuzungen mit weiß und gelb oder auch schwarz und weiß. Besonders wichtig war und ist mir jedoch eine sehr gute Zuchtfreudigkeit sowie vitale Tiere, die sich nicht nur im Schlag, sondern auch im Käfig zeigen und ihre Pracht im wahrsten Sinne zur Schau stellen. Im Laufe der Jahre entstand so eine kleine, aber schlagkräftige Zuchtbasis die mit 2 Europameister (weiß) und mehreren Kreismeistertiteln belohnt wurde. Aktuell zählen meine zwei Zuchtschläge drei Paare in schwarz und sechs in Weiß.

 

Zudem bin ich seit einigen Jahren den Luzerner Tauben aus der Schweiz verfallen. Hier sind es die Goldkragen, die schwarzen Rieselköpfe und die Schwarzen. Recht erfolgreich züchte ich die Zwerg-Brahmas in rebhuhnfarbig-gebändert.

 

Im Laufe meines züchterischen Wirkens konnte und kann ich oft auf die Unterstützung und den Erfahrungsaustausch von Heinz Barton oder in jüngster Zeit Udo und Sven Berger bauen. Auch Hans-Georg Ossenbrink oder Jürgen Reich, Andreas Kratz und Toralf Golzbuder waren bzw. sind verlässliche Partner beim Austausch guter Zuchttiere. Besonders die in der Regel jährlich stattfindenden Jungtierbesprechungen boten in der Vergangenheit einen lohnenden Anlass, sich über die Zuchtfortschritte und Expertentipps auszutauschen. Im Jahr 2017 war ich selbst als Organisator der Besprechung tätig und hoffe, dass wir diese Zusammenkünfte bald ohne Einschränkungen in altbekannter Tradition durchführen können. Gerade diese Treffen sind doch auch für unseren Sonderverein so wichtig und sinnstiftend.

Obwohl das vergangene Zuchtjahr durch die aktuellen Umstände beeinträchtigt war, kann ich auf ein erfolgreiches 2020 zurückblicken und trauere etwas den ausgefallenen Großschauen nach. Aufgrund der Schönheit der Tiere und auch der wieder erlangten Zuchtfreudigkeit freue ich mich auf weitere Jahre der Zucht dieser schönen Taubenrasse. Zudem wünsche ich unserem Sonderverein und den Zuchtfreunden Wohlergehen, weiterhin viel Freude an unserer schönen Rasse sowie neue Jungzüchter, die dieses schöne Hobby auch in Zukunft mit Leben erfüllen.

 

In dem Sinne „Gut Zucht“

Euer Zuchtfreund Mario aus dem schönen Sachsenland

 

Züchterporträt 

Zuchtgemeinschaft Udo und Sven Berger

 

Udo Berger, geboren 1958, verheiratet und 2 Kinder, war von 1970 bis 1976 im ortsansässigen Geflügelverein in der Jungendgruppe mit Gimpeltauben sehr aktiv wo auch sein Zuchtfreund Arndt Trepte Mitglied war. Udo´s Hobbys neben den Altholländischen Kapuzinern ist das Fahren von Motorrädern, Russische Hochflugtauben, Haus und Hof und seit 2019 sein Enkel Paul. Bei Udo steht die Zuchtanlage und er kümmert sich um das Wohl und die Vitalität der Tiere.

Sven Berger, geboren 1980, liiert. 1 Kind. seit 2010 im Radeberger Rassegeflügelzuchtverein, kümmert sich um die Zuchtplanung. Neben den Tauben ist er auch der Aquaristik verschworen und züchtet einige vom aussterbend bedrohte südamerikanische Welsarten nach.

In der Regel wird sich ein bis zweimal die Woche getroffen um über aktuelle Themen, Zuchtstand, das Wohl der Tiere und eventuelle Ausstellungen gesprochen. In den meisten Fällen endet das dann in ein er Jungtierbesprechung wo dann die Hoffnungsträger begutachtet werden. Entscheidungen werden gemeinsam getroffen.

Die wohnliche Trennung tut also dem Hobby keinen Abbruch. Im Jahr 2010 begann das Interesse an Zwerghühnern, eigens dafür wurde eine Baumarktvoliere aufgebaut. Schnell war klar das ein größerer Hühnerstall gebaut werden musste. Da nun die Baumarktvoliere leer stand bot uns die Züchterfamilie Trepte ein Pärchen Altholländische Kapuziner in schwarz-gemöncht und eins in weiß an. Noch im selben Jahr nahmen wir an der ersten Jungtierbesprechung bei Zuchtfreund Heinz Barton teil, lernten die ersten Mitglieder des Sondervereins kennen und natürlich auch, auf was es beim Altholländischen Kapuziners ankommt.

Der damalige 1. Vorsitzende Heinz-Georg Ossenbrink bekam dann auch schnell das ausgefüllte Anmeldeformular von Udo, die Anmeldung von Sven folgte einige Zeit später dann unter der Leitung Siggi Häusler.

Mit den ersten zwei Paaren folgte die Neugier nach weiteren Farbschlägen. Schnell fündig geworden sind wir bei Reiner Awe mit den blauen Farbschlägen und bei Ernst Glaser und Andreas Kratz mit dun gemöncht, Diese Farbschläge sind auch heute noch unsere Herzensangelegenheit. Mit den weiteren Farbschlägen kamen dann auch weitere Volieren. Mit den Farben rot-gemöncht und gelb-gemöncht kamen nun die letzten Farbschläge in die Zuchtanlage der ZG Berger.

Pro Farbschlag werden maximal 5 Paare aufgestellt, wobei Blau/Blaufahl und Rot/Gelb da zusammen zählen, außerdem geben wir meist jedes Jahr etwas Raum für 2 bis 3 Paare, wo wir verschieden Kreuzungen ausprobieren um die Verbesserung unter den Farben zu gewinnen aber auch der Vitalität wegen.

Auch wenn es umstritten ist ob heutzutage zu viele Preise, Gewinne und Trophäen an die Züchter ausgeschüttet werden, so freut man sich doch über Errungenes. Auch wenn die Preise nicht unser Hauptaugenmerk sind, so können wir uns doch sehr zufriedengeben. Obwohl wir in unser Züchterzeit auch niederschmetternde Ergebnisse einfahren mussten, so können wir auch stolz auf einige Glanzmomente zurückblicken. Wie zum Beispiel den deutschen Meistertitel, den wir einmal auf Blau mit schwarzen Binden, Blaufahl mit dunklen Binden und dreimal auf Dun gemöncht erreichen konnten sowie den Bundessiegertitel auf rot gemöncht und weiß. Ehrenbänder sowie Vereinsmeister in Radeberg kommen noch hinzu.

Zahlreiche Zuchtkollegen, vor allem die mit den selbigen Farbschlägen haben uns sehr geholfen, mit guten Tieren für die Zucht aber auch mit vielen Tipps und Erfahrungen. Nun sind wir an einem Punkt auch anderen Züchtern und Haltern dies zurückgeben

zu können.

Züchterporträt Klaus Brehm

 

Ich habe schon 1987, als Kind (naja wohl eher mein Vater) mit 8 Jahren, angefangen mit der Taubenzucht. Eines Tages kam mein Vater mit mehreren verschiedenen Rassetauben von einem Taubenmarkt. Ich durfte mir dann eine Rasse aussuchen, schnappte mir sofort die Altholländischen Kapuziner, mein Vater nahm dann den Rest der Tauben. Die Kapuziner hatten mir gleich gefallen mit der schönen Haube und dem schönen Kragen. Ich finde Sie sehen sehr majestätisch aus, was Tauben betrifft. Es hat nicht lange gedauert waren dann nur noch zwei Rassen in unserem Stall.

 

Nach etlichen Jugendvereinsmeisterschaften, Kreis- und Bezirks-meisterschaften haben wir uns entschieden, auch auf größere Schauen zu gehen. Da war natürlich erstmal nichts mit großen Erfolgen! Obwohl dann doch irgendwann noch ein Band in Hannover dazu kam. Darüber hatten wir uns sehr gefreut.

 

Wir sind damals auch schon mal in den Sonderverein eingetreten um mehr über diese schöne Rasse zu erfahren und Ratschläge zu bekommen. Leider war das damals nicht das Ziel der Vorstandschaft und wir sind nach einer großen Enttäuschung wieder ausgetreten.

 

Mit 18 Jahren hatte ich dann ein paar andere Interessen, aber das kennt Ihr alle ja bestimmt. Damals hatte dann mein Vater die Kapuziner übernommen. Das hat mich auch sehr gefreut, da es ja wirklich die schönste Rasse ist, die ich kenne!! Sie sind mir immer in Gedanken geblieben.

 

Als ich mich dazu entschloss einen Neuanfang zu machen, mein Vater auch wieder Altholländische Kapuziner hatte und der Gerald ihm Blaufahle verkaufte, war es wieder um mich geschehen! Als ich dann auf die Jungtierbesprechung mit meinem Vater ging und ich die blauen sah war alles zu spät!

 

Ab da suchte ich mir einen Verein mit Zuchtanlage, das aber leider nicht so schnell ging als ich dachte. Dann bekam ich von Gerald das gewünschte Paar und noch eine Zugabe, so hatte ich endlich selbst wieder Kapuziner, nur das mit der Zuchtanlage war schwierig und so waren die beiden Paare bei meinem Vater, der das erste Jahr der Zucht übernahm.

 

Als ich endlich etwas fand und nach kurzem Umbau, der erste Stall fertig war, war ich sehr zufrieden, als Leben in die Bude kam. Im Juni 2019 hatte ich die ersten Jungen zu mir genommen und seitdem sitze ich immer nach der Arbeit vor der Voliere und entspanne und freu mich sehr über meine Tauben.

 

Mein Vater hat mir noch ein paar Weiße, Gelbe und Rote gegeben, so habe ich jetzt eine schön gemischte bunte Zucht, die ständig wächst. Er hat auch sehr gute Arbeit geleistet denn ich bin gleich im ersten Jahr mit den Blauen Vereins-meister geworden.

 

Für die Zukunft hoffe ich das mein Vater und ich das nötige Glück und Auge bekommen, dass unsere Zucht immer besser wird.

 

Züchterportrait Michael Ott

 

Sehr geschätzte Zuchtfreunde,

hiermit möchte ich ein wenig von meinem Weg zur Zucht der schönen Kapuziner berichten. Angefangen hat alles damit, dass sich mein Papa Anfang der 90er Jahre zwei Pärchen angeschafft hat und ich auf Anhieb Feuer und Flamme für diese schönen Tiere war. Ich selber bin 1995 in unseren Ortsverein Ammensleben und Umgebung eingetreten. Zum Start hatte ich von einem Vereinsmitglied die Zwerg-Australorps in schwarz bekommen, die aus Altersgründen abgegeben hat.

 

Ein Jahr später habe ich dann endlich, auch von einem Vereinsmitglied, die Kapuziner in schwarz-getigert bekommen, da er mitbekommen hat wie sehr ich interessiert war. Auch er züchtet heute noch die Farben weiß, gelb, rot, rot-getigert und seit ein paar Jahren auch die Gelbfahlen. Irgendwann habe ich auf einem Bild die Blauen mit Binde gesehen und ich wollte diese unbedingt haben. Es hat natürlich einige Zeit gedauert meine Mutter zu überzeugen. Doch nach viel gutem Zureden durfte ich sie mir dann 1998 holen, da war ich 13 Jahre. Ich war damals sehr stolz, als ich sie mir aus Bayern schicken lassen durfte. Ich glaube, es war unser geschätzter Gerald Klarwein, der damals so nett war und mir mehr eingepackt hatte als vereinbart. Danke nochmal dafür. Nun war ich glücklich und konnte meine Zucht starten, bei uns im Verein und in den nahegelegenen Ausstellungen, war ich auch erfolgreich, bis hin zum Jugendmeister.

 

Durch den Verkauf meines Elternhauses im Jahr 2005, musste ich die Haltung der Tiere aufgeben, war aber sehr froh, dass ich die Tiere im Verein in gute Hände vermitteln konnte. Im Jahr 2010, völlig unerwartet, wurde ich gefragt ob ich die Blauen wieder haben möchte. Ich habe hin und her überlegt, wie ich es am besten bewältige und habe sie wiedergeholt. Bei guten Freunden konnte ich die Tauben artgerecht unterbringen und bin wieder in meinen alten Verein eingetreten. Der erneute Zuchtversuch brachte nicht das gewünschte Ergebnis und ich habe mich nach Alternativen umgeschaut. So holte ich mir einige Tauben in blau und blaufahl von unserem Zuchtfreund Sven Berger, der gab mir auch den Tipp mit dem Kapuziner-Club. Ich habe mich im Internet über den Club informiert und bin 2015 nach Leipzig gefahren um mir vor Ort ein Bild zu machen.

 

Glücklicherweise bekam ich dort gleich Kontakt mit dem Vereinsvorsitzenden Siggi. Wir haben uns super verstanden und er machte mir den Vorschlag, mit meinen Tieren bei ihm vorbei zu kommen. Er gab mir auch gleich das Mitgliedsformular mit. Ich habe großartige Erfahrungen aus Leipzig mitgenommen und natürlich auch gleich ein Pärchen Blaue von Gerald. Er unterstützt mich auch jetzt immer noch. Das Mitgliedsformular habe ich gleich ausgefüllt und ich bin sehr froh über die großartige Aufnahme meiner Person in den Verein. Ich habe sehr viele nette Menschen kennen gelernt, die ihre Erfahrungen weitergeben und mich mit wertvollen Tipps unterstützen.

 

Nach Weihnachten machte ich mich dann auf dem Weg zu Siggi und ich war begeistert von seinen schönen Tieren. Er stellte mit mir die Tiere für die nächste Zucht zusammen und gab mir einige seiner schönen Tiere mit. Dadurch konnte ich meine Zucht um ein Vielfaches verbessern.

 

Im Jahr 2019 habe ich mit meiner Familie ein Haus gekauft. Nach unserem Einzug wurde es dann auch Zeit, die Tauben ebenfalls auf unser Grundstück zu holen. Daher baute ich einen Taubenschlag, wie ich es mir schon immer vorgestellt hatte. Rechtzeitig zum Zuchtstart 2021 konnten die Tauben in ihren neuen Schlag umziehen. Dank Siggi und Gerald kann ich jetzt auch die Rotfahlen züchten, Platz habe ich ja jetzt genügend

 

Ich habe mich daher entschlossen auch Hühner zu halten. Na was ist es geworden? Genau Australorps, aber dieses Mal die Großen, bin ja schließlich jetzt auch groß. Ich habe mir Eier schicken lassen und von 40 Eiern sind 30 Stück Küken geschlüpft, ich finde dies ist ein gutes Ergebnis.

Ich hoffe euch hat meine „Wegbeschreibung“ zu unseren schönen Tieren gefallen und wir werden alle viele Spitzentiere züchten und unsere Freude an ihnen haben.

 

In diesem Sinne, gut Zucht und vor allem bleibt schön gesund, damit wir uns bald wieder sehen und fachsimpeln können.

 

Mit freundlichen Grüßen

Michael Ott aus Süplingen

 

Fritz Holler 

und seine Altholländischen Kapuziner

 

Die Altholländischen Kapuziner sind in Form, Struktur und mit ihrem lebhaften Wesen außergewöhnlich und stechen vor nahezu jeder anderen Taubenrasse hervor. Daher ist Fritz Holler aus Windorf ein überzeugter und langjähriger Züchter dieser Tauben. Sei es beim ausgewogen zusammengemischten Futter oder bei den abwehrstärkenden Naturheilmitteln: das Beste ist gerade gut genug für seine Kapuziner.

Tiere waren schon immer ein großer Bestandteil in seinem Leben, da er auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen ist. Auch wenn der Bezug zu Tieren aufgrund seiner beruflichen Laufbahn im alltäglichen Leben weniger wurde, ging die Liebe zu ihnen doch nie ganz verloren. Als ein heute noch enger Züchterfreund ihn zu einem kleinen Taubenmarkt mitgenommen hat, hat er sich die ersten 2 Paar rote Altholländischen Kapuziner gekauft. Damit begann 1994 seine Zucht und hat zugleich einen entspannenden Ausgleich zu seinem stressigen Beruf gefunden. Um Abwechslung in seine Voliere und Zucht zu bringen, kamen immer wieder andere Rassen für kurze Zeit hinzu: Schlesischen Kröpfer, Voorburger Schildkröpfer, Lahore, Böhmentauben, Mährische Strasser, Englischen Nonnen. Allerdings konnte ihn bisher keine andere Taubenart überzeugen. Die Süddeutschen Kohllerchen möchte er sich aber trotzdem näher anschauen und demnächst in seinen Taubenschlag mit aufnehmen.

Seit nunmehr fast 26 Jahren ist Fritz Züchter der Altholländischen Kapuziner und seit 1996 ist er regelmäßig mit ihnen auf kleinere oder größere Geflügelausstellungen. Dort und vor allem bei den Jungtierbesprechungen des Sondervereins konnte er mehr und mehr über seine Rasse sowie die Taubenzucht im allgemeinen dazulernen. Über die Jahre konnte er auch schöne Zuchterfolge mit dem Titel des Bayerischen Meisters und Deutschen Meisters sammeln. Allerdings lief es in seiner Züchterkarriere alles andere als glatt. Denn aus gesundheitlichen Gründen musste er seine Zucht zweimal ( 1998 und 2007) komplett aufgeben. Durch die Liebe zu seinen Kapuzinern und die tolle Unterstützung seiner Züchterfreunde vom Sonderverein der Altholländischen Kapuziner gelang ihm immer wieder der Neustart. Ohne deren Hilfe mit qualitativ hochwertigen Zuchttieren wäre ihm das wahrscheinlich nicht gelungen. Daher ist ihm seine langjährige Mitgliedschaft dort und sein Engagement als Kassier sehr wichtig. Aber auch im lokalen Kleintierzuchtverein Zenting engagiert er sich als 2. Vorsitzender.

Eines der Highlights für Fritz und seine Frau ist die alljährliche Sommertagung des Sondervereins. Dort werden Freundschaften gepflegt und bei einem gemütlichen Beisammensein Züchtererfahrungen ausgetauscht. Das besondere daran ist auch, der Erfahrungsaustausch und die Besichtigung die unterschiedlichen Zuchtanlagen. Zudem bleibt immer auch Zeit die Sehenswürdigkeiten der entsprechenden Orte zu besuchen.

Worin liegt denn letztendlich das Geheimnis einer guten Zucht? Für Fritz ist es Geduld, Leidenschaft für die Tiere und die Unterstützung von Züchterfreunden. Auch ohne die tatkräftige Hilfe seiner Ehefrau wäre das Ganze nicht machbar und eine Ausstellung ohne ihre helfende Hand bei der Fuß- und Gefiederpflege seiner Altholländischen Kapuziner wäre er nur halb so erfolgreich.

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