Bericht von der Jungtierbesprechung Ost des Altholländischen Kapuziner Clubs
Am 02.09.2023 trafen sich die Kapuzinerfreunde aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt zur ersten der regionalen Jungtierbesprechungen des Altholländischen Kapuziner-Clubs in Karow.
Eingeladen hatte zum wiederholten Mal die Familie Ranft.
Leider wird der Teilnehmerkreis zunehmend „überschaubar“. Insgesamt 7 Zuchtfreunde waren anwesend.
Familie Ranft hatte beste Bedingungen für die Durchführung des Treffens geschaffen. Die Käfige standen witterungsgeschützt unter einem eigens aufgebauten Partyzelt.
Nach dem Einsetzen der Tauben wurden wir von Familie Ranft zu einem deftigen Mittagsimbiss eingeladen.
Von den anwesenden Zuchtfreunden wurden 30 Jungtiere in 7 Farbenschlägen vorgestellt.
Leider konnte kein Preisrichter an der Veranstaltung teilnehmen, auch weil am gleichen Tag die Schulung der PV Sachsen-Anhalt stattfand.
Somit erklärten sich dankenswerterweise die Zuchtfreunde Sven Berger und Mario Trepte bereit, die Durchsicht der vorgestellten Jungtauben zu übernehmen. Im Nachgang kann man feststellen, die Beiden haben das gut gemacht.
Für das jeweils erstplatzierte Tier hatten die Zuchtfreunde Trepte und Berger je einen Pokal gestiftet, für das jeweils zweitplatzierte Tier der Ausrichter einen Sack Futter.
Der schwarzgemönchte Farbenschlag war traditionell wieder zahlenmäßig recht stark vertreten, 11 Tiere von 3 Züchtern waren angetreten.
Unter den vorgestellten Tauben fanden sich einige aussichtsreiche Schaukandidaten, welche sich in der Struktur schon recht ausgereift zeigten. Bei einzelnen Tieren war, als Folge von Farbenschlagkreuzungen zur Typverbesserung, noch Optimierungsbedarf in der Farbintensität gegeben. 2 Tauben waren noch recht jung und damit noch wenig aussagefähig über den abschließenden Entwicklungsstand.
Es folgten leider nur 3 Tauben im rotgemönchten Farbenschlag von 2 Züchtern. Auch hier waren 2 Tiere noch reichlich jung.
Im Anschluss wurden 4 Gelbgemönchte vorgestellt, alle aus einem Stall. Eine Täubin stach mit sehr gutem Typ und ausgereifter Struktur heraus. Ein starker 1.0 mit schöner Struktur zeigte leider eine Wechselschwinge.
Wie bereits im Vorjahr, war der weiße Farbenschlag wiederum nur mit einem Einzeltier vertreten. In der Struktur war das Tier noch nicht ganz ausgereift, sonst aber recht gut in den übrigen Rassemerkmalen.
Als nächstes wurden 6 Blaufahlgemönchte vorgestellt, alle von einem Züchter. Im Typ und Struktur war die Kollektion ohne Ausfälle, hervorzuheben ist die positive Entwicklung der Augenrandfarbe in den letzten Jahren. Verbesserungspotential besteht weiterhin in der weiteren Zurückdrängung von Sulfureinlagerungen in den Binden.
Es folgten 4 Dungemönchte aus dem gleichen Stall. Auch diese Tiere wiesen schon recht ordentliche Typ- und Strukturmerkmale auf. Eine gewisse Varianz der Farbe wird bei diesem Farbenschlag sicher immer Anlass zu Diskussionen bieten.
Zum Abschluss wurde ein einzelner Gelbtiger vorgestellt. Auch dieses Tier war noch recht jung und somit noch wenig aussagefähig über den abschließenden Rassewert.
In gemeinsamer Diskussion wurde aus jedem Farbenschlag das aussichtsreichste Paar herausgesucht und zum optimalen Vergleich in einer gesonderten Käfigbatterie nebeneinandergestellt.
Traditionell wurden aus den herausgestellten Tieren der einzelnen Farbenschläge durch die anwesenden Züchter per „geheimer Zettelwahl“ die jeweils 2 aussichtsreichsten Favoriten ausgewählt.
1.0 schwarzgemöncht von A. Kratz 0.1 gelbgemöncht von G. Reif
1.0 blaufahlgemöncht von ZGM Berger 0.1 dungemöncht von ZGM Berger
Nach Abschluss der Tierbesprechung hatte Familie Ranft die Gäste noch zur traditionellen Kaffeetafel geladen, bevor die Zuchtfreunde am Nachmittag wieder die Heimreise antraten.
Neben dem rein fachlichen Aspekt bieten diese Veranstaltungen auch die gute Möglichkeit, langjährige Bekanntschaften und Freundschaften zu pflegen.
Unser Dank gilt Familie Ranft, speziell auch Mandy Ranft, für die gute Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung.
Andreas Kratz